#49 Deutsche Kolonialgeschichte: Das Afrikanische Viertel

Folge 49. Das Afrikanische Viertel liegt im Berliner Stadtteil Wedding. Es heißt nicht etwa so, weil hier eine besonders große afro-diasporische Community leben würde. Es ist eigentlich ein normales Wohnviertel. Carl Hagenbeck, der in den 1870er Jahren Völkerschauen in Deutschland etablierte, plante hier eine Anlage, um Tiere und Menschen aus den afrikanischen Kolonien zu präsentieren. Der erste Weltkrieg verhinderte diese Pläne, die Straßennamen im Viertel wurden aber bereits vergeben. Und nun gibt es hier nicht nur die afrikanische Straße, sondern auch die Togostraße, die Swakopmundstraße oder die Petersallee. Alles Namen, die mit der deutschen Kolonialgeschichte zu tun haben. Justice Mvemba bietet hier im Viertel Führungen an. Die 33-Jährige hat dafür ein Unternehmen gegründet, Desta heißt das – kurz für Dekoloniale Stadtführung.

Zu Gast:
– Justice Memba, Desta Dekoloniale Stadtführung

Links:
https://www.berlin.de/special/stadtteile/kieze/7762455-7429665-afrikanisches-viertel.html
https://migrations-geschichten.de/kolonialgeschichte-und-das-afrikanische-viertel/
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/afrikanischen-viertel-in-berlin-fuehrung-erklaert-deutschen-kolonialismus-li.2180145

Alle Folgen von 55 Countries sind noch immer aktuell und hörenswert. Die Übersicht findest du hier. Mehr über die Kolonialgeschichte Deutschlands hörst du auch in einem Kapitel des Jahresrückblicks 2021.

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