#40 Mehr Reisefreiheit in Afrika?

Folge 40. Immer mehr afrikanische Staaten lockern ihre Visa-Beschränkungen oder schaffen Visa sogar ganz ab. Kenia, Ruanda und Malawi beispielsweise wollen Menschen aus afrikanischen Staaten noch in diesem Jahr eine Einreise ohne Visum ermöglichen. Auch für Menschen aus Europa und Deutschland gelten immer lockerere Regeln. Das Ziel ist klar: Der Tourismus ist für viele Staaten eine attraktive Einkommensquelle und mehr Reisefreiheit ein einfacher Hebel, um das zu erreichen. Wie frei können wir uns bisher auf dem Kontinent bewegen? Unter anderem darüber spreche ich in dieser Folge mit Merlin Kraus und Zoë Sültemeyer.

#39 Warum brauchen wir KI für afrikanische Sprachen?

Ob ChatGPT oder Übersetzungstools: Bisher gibt es nur wenig KI für afrikanische Sprachen. Viele Menschen werden somit von der Nutzung der Programme ausgeschlossen und sind nicht in der Lage mit Ihrer Sprache auch ihre Meinungen, Interessen oder ihre Kultur zu transportieren. Afrikanische Forschende und Entwicker:innen wollen das ändern. Denn der Markt für die Produkte wäre riesig.

#38 Wie muss sich Deutschlands Afrika-Politik verändern?

Die Bundesregierung hat erkannt, dass der afrikanische Kontinent an Bedeutung gewinnt und will enger mit den Staaten zusammenarbeiten. Doch was genau hat die Ampel-Koalition da bisher erreicht? Und was muss sich in der Deutschen Afrika-Politik ändern? Darüber habe ich in Berlin mit Christoph Kannengießer gesprochen. Er ist Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins der Deutschen Wirtschaft, vertritt also die Interessen der Firmen, die bereits auf dem Kontinent aktiv sind. Deshalb haben wir auch darüber gesprochen, was die deutschen Unternehmen anders machen können und wie wir es schaffen, dass mehr wirtschaftliche Zusammenarbeit auch zu einer erfolgreichen Entwicklung auf beiden Seiten führt.

#37 Wie schaffen wir Aufmerksamkeit für Afrikas Krisen?

Folge 37. Mit der jährlichen Medienanalyse „Breaking the Silence“ wirft die internationale Hilfsorganisation CARE einen Blick auf die Krisen, die mindestens eine Million Menschen betreffen, aber über die im Vorjahr am wenigsten berichtet wurde. Die neue Ausgabe des Berichtes zeigt erneut: Geht es um mediale Aufmerksamkeit, ist der afrikanische Kontinent ein blinder Fleck. Denn auf der Liste der Krisen, die am wenigsten internationale Berichterstattung erhielten, stehen zum zweiten Mal in Folge ausschließlich Krisen in Afrika. Für die Analyse wurden insgesamt fünf Millionen Online-Artikel geprüft.

#36 Africa-Cup: Talente als Geschäftsmodell?

Folge 36. Jetzt im Januar startet in der Elfenbeinküste der Afrika-Cup, das größte kontinentale Fußball-Turnier, vergleichbar mit der Europameisterschaft hier bei uns. Und es fällt auf: Mannschaften aus Deutschland und Europa setzen immer mehr auf Spieler vom afrikanischen Kontinent. Vom Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen beispielsweise fahren gleich vier Spieler zum Turnier. Und Leverkusens Manager sagte sogar zuletzt, dass der afrikanische Kontinent für den Verein im kommenden Jahrzehnt extrem wichtig werde.

Denn: Die Bevölkerung in Afrika wächst rasant und sie ist Fußballbegeistert – also viele potenzielle talentierte Spieler. Und die wollen die Vereine entdecken und nach Europa lotsen. Seit Jahren ist das schon gängige Praxis. 

Im Mai wurde bekannt, dass Lothar Matthäus bei den Accra Lions in Ghana als Investor einsteigt. Das Ziel: Junge Talente aus Ghana nach Europa bringen. Matthäus spricht von einem „Businessmodell“. Ein Geschäft, das Fragen aufwirft.

#35 Wahl im Kongo: Das wichtigste Land des Planeten?

„Eine Wahl im wichtigsten Land des Planeten“ titelte die Online-Zeitung „The Continent“ zuletzt und meint damit die anstehenden Wahlen in der demokratischen Republik Kongo. Die Wahlen finden übrigens am 20. Dezember statt. Wie immer in diesem Podcast machen wir aber hier keine aktuelle Berichterstattung, ihr könnt diese Folge also auf jeden Fall auch hören, wenn das Wahlergebnis schon vorliegt.

#34 Warum vergessen wir die Konflikte in Kamerun?

Über Kamerun erfahren wir in den Medien nur wenig. Seit Jahren taucht das Land in der Rangliste der vergessenen Krisen weltweit weit oben auf. Denn in Kamerun leiden die Menschen nicht unter einem, sondern gleich unter drei Konflikten.

Im Nord- und Südwesten des Landes kommt es seit 2017 im sogenannten Auseinandersetzungen zwischen der Regierungsarmee und Seperatistengruppen. Denn Kamerun besteht aus einem französisch-sprachigen und einem englischsprachigen Teil, der teilweise eine Unabhängigkeit anstrebt.

Im Norden Kameruns kommt es wie in der gesamten Region um den Tschadsee zu tödlichen Angriffen und Entführungen durch Boko Haram. Und im Osten begehen Rebellen aus der benachbarten Zentralafrikanischen Republik gewalttätige Verbrechen.

#33 Silicon Zanzibar: Neue Heimat für Afrikas Tech-Branche?

Die Urlaubsinsel Sansibar will unabhängiger vom Tourismus werden. Mit Steuervorteilen und einfachen Visa sollen Tech-Unternehmen aus Afrika und digitale Nomaden aus der ganzen Welt angelockt werden. Kann das gelingen? Antworten von Katrin Dietzold (CPS), Daniel Yu (Wasoko) und Chenai Chair (Mozilla Foundation).

#32 Niger: Was kommt nach dem Putsch?

Ende Juli da putschte sich in Niger das Militär an die Macht. Die offiziell demokratisch gewählte Regierung um Präsident Mohamed Bazoum wurde abgesetzt, der Anführer der Präsidentengarde, General Abdourahamane Tchiani erklärte sich zum Staatschef. Wie ist die Lage nun im Land und wie geht es weiter? Antworten vom freien Journalist Issio Ehrich, der zuletzt wieder in Niger unterwegs war.

#31 Wie geht es weiter für den Südsudan?

Der Südsudan erlangte 2011 seine Unabhängigkeit und ist damit das jüngste Land auf dem afrikanischen Kontinent. Doch seither bewegt sich der Staat von einer Krise in die nächste. Hunderttausende Menschen starben im Bürgerkrieg, noch sind vor den Konflikten in die Nachbarländer geflohen. Weil auch dort, wie zum Beispiel im Sudan die politische Lage instabil ist, kehren viele Südsudanes:innen nun in ihr Heimatland zurück und versuchen unter schwierigsten Voraussetzungen, ein Leben aufzubauen oder nur zu überlegen. Die Journalistin Sira Thiery war im Land unterwegs und berichtet von ihren Erfahrungen.